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Communiqué

«Wi loufts eigentlech bi öich afa so?»

Liebe Brassis

Wir möchten mit euch einen Rückblick in die vergangenen Monate wagen, erklären, wie es denn aktuell um uns steht und euch zum Schluss zu einem Feedback uns gegenüber ermutigen.

Unsere letzten Monate waren sehr turbulent. Vieles davon habt ihr vielleicht mitbekommen, vieles davon haben wir aber nicht öffentlich gemacht. Wir sind durch mehrere personelle und finanzielle Krisen gegangen und waren parallel dazu immer wieder mit schwierigen Situationen mit Besuchenden konfrontiert. In etlichen Arbeitsgruppen und an einer mehrtägigen Retraite sind viele Veränderungen in Kraft getreten und manche Projekte sind noch in vollem Gange. Ein Kollektivmitglied, dass seit etwa 25 Jahren in der Brass arbeitet, meint bei einem Feierabendgespräch zum Kollegen:

«So viel Arbeit ist hier noch nie in so kurzer Zeit geleistet worden.»

Unser Personalmangel hat sich glücklicherweise grösstenteils behoben. Wir sind nicht mehr permanent unterbesetzt und können unsere Küchen- und Serviceschichten wieder gut decken, was die Arbeitenden in der Brass massiv entlastet. Da viele Arbeitende aus verschiedenen Gründen das Kollektiv verlassen haben, sind wir in unseren Arbeitsgruppen (Personal, Büro, Unterhalt, Kultur, Care-Team, IT etc.) nach wie vor zu wenig Leute, aber wir haben motivierten und coolen Nachwuchs, welcher auch diese Lücke langfristig zu füllen scheint.

Obwohl wir einen Grossteil des Zieles unseres Spendeaufrufes erreicht haben und somit auch den Covid-Kredit grösstenteils begleichen konnten, ist unsere finanzielle Situation nach wie vor sehr prekär, da der Betrieb wieder weniger gut läuft als Anfang des Jahres und im Frühling, wo die Aufmerksamkeit auf uns aufgrund des Spendeaufrufes sehr hoch war. Aktuell war es uns nicht möglich, die Hälfte des 13. Monatslohnes an die Mitarbeitenden auszuzahlen und wir haben Mühe, Rechnungen von Lieferant:innen fristgerecht zu bezahlen. Kommt also gerne fleissig mit euren Freund:innen oder eurer Familie bei uns vorbei!

Externe Faktoren, die die schlechten Umsätze der vergangenen 1-2 Monaten erklären, sind beispielsweise der schlechte Sommerstart, die EM und die Sommerferien. Gerade läuft’s wieder etwas besser. Wir wollen nun herausfinden, welche Gründe euch vielleicht dazu bewegen, weniger oder gar nicht mehr in die Brass zu kommen, auf die wir Einfluss nehmen können. Vielleicht wollt ihr uns auch mitteilen, warum ihr uns gerne und oft besucht. Deshalb rufen wir euch alle dazu auf, uns per Mail auf info@brasserie-lorraine.ch oder live vor Ort mit der «Feedback-Box» auf dem Flyertisch vor unserer Kasse konstruktives und kritisches Feedback abzugeben. Mit diesen Rückmeldungen wollen wir dann weitere Veränderungen anpeilen, damit die Brass für euch attraktiver wird.

Ps: Wusstest du schon, dass unser Mittagsbetrieb seit Anfangs letzter Woche wieder zur Normalität zurückgekehrt ist? Egal ob ein Menü, Pasta, Seitan-Kebab oder Pommes: Ein sommerliches Zmittag im idyllischen Brass-Garten ist unvergleichbar!

Wir sind seit 2 Jahren fast unterbrochen im Krisenmodus, aber die Arbeitenden hier geben tagtäglich echt alles, um diesen Modus zu überwinden und wollen diesen einzigartigen und wichtigen Gastro- und Kulturraum nicht aufgeben, denn: Wir gehen nicht unter in den Niederlagen, sondern in den Auseinandersetzungen, die wir nicht führen!

Alles Gute und viel Liebe, euer Brass-Kollektiv <3

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Brass Braucht Batzen

Newsletter Di, 23. April 2024

Lieber Mensch

Schön bist Du auf unserer Website gelandet!

Wir freuen uns hier an dieser Stelle richtig gute Neuigkeiten zu verkünden.

Aktuell haben wir 60’525.- CHF bei unserem Spendenaufruf sammeln können und nähern uns dem nächsten Meilenstein von 75’000 CHF. Das freut uns riesig, auch wenn der Weg zum Ziel sich noch über eine längere Strecke zieht.

Vielleicht ist Dir unsere derzeitige äusserst prekäre, finanzielle Situation zu Ohren gekommen, oder Du hast auch schon selbst in den Geldtopf unseres Spendenaufrufs eingezahlt.

Ende Dezember haben wir unseren Spendenaufruf ins «weltweite Netz» gestellt. 

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten, um auf unser Finanzloch weitgreifend aufmerksam zu machen, konnten wir Anfang Februar, dank der Berichterstattung zu unserer Situation, durch Medien wie «Hauptstadt», «Journal B» und «der Bund» eine grössere Reichweite und Aufmerksamkeit erreichen.

Dass wir jetzt da stehen, wo wir stehen, haben wir natürlich vor allem Euch zu verdanken.

Ihr, die mit Eurem fleissigen Teilen in den sozialen Medien, dem darauf aufmerksam machen im Umfeld, Spenden und Besuchen das ganze richtig angekurbelt habt. Wir konnten die Solidarität und Liebe gegenüber uns nicht nur am Kontostand bis jetzt, sondern auch an einem spürbaren Anstieg der Besuche in der Beiz bemerken, der uns alle sehr gefreut hat.

Wir danken deshalb jeder einzelnen Person, die uns, auf welche Art auch immer, unterstützt hat und uns somit gezeigt hat, wie wichtig die Brasserie Lorraine für Bern ist. Es motiviert uns, auch in dieser prekären Situation weiterzumachen. 

Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der aktuellen Entwicklung unser Ziel von 100’000.- CHF erreichen werden. Trotzdem, oder gerade deshalb, werden wir weiter dranbleiben. Damit es noch viele weitere Jahre gemütliche Sommerabende bei erfrischenden Getränken im Brass-Garten gibt, die jegliches Zeitgefühl auflösen. Damit es weiter heimelige Tichu-Runden bei gutem und preiswertem Essen gibt. Damit es weiterhin einen Ort in Bern gibt, welcher vielfältige Kulturanlässe auf Kollekten-Basis veranstaltet. Damit es weiterhin in Bern einen Ort für Alle gibt. Ohne Konsumzwang, dafür mit ganz viel Gemütlichkeit.

Damit wir wirklich zum Ziel kommen: Sag es weiterhin Deinen Freund*innen, Deinen Grosseltern, Nachbar*innen, Arbeitskolleg*innen, Mitstudierenden, der Frau neben Dir in der Tram, dem Mann am Kiosk, der Person hinter Dir an der Kasse. Wir freuen uns über jede Spende und jeden Besuch von Euch!

Bis zum nächsten Update verbleiben wir mit herzlichen Grüssen an euch. 

Eure Brassis <3