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Pressetext 01. April 2024

Warum die Brassiere Lorraine nicht schließen darf: Soziales Engagement als Herzstück unseres Kollektivs.“

Die Brassiere Lorraine – ein bedeutender sozialer Treffpunkt und kultureller Knotenpunkt für die Stadt und fürs Quartier – steht in finanzieller Not, die durch die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verschärft wurden. Trotz der schwierigen Lage und des Drucks, einen Kredit in Höhe von 100.000 CHF aus der damaligen Zeit zurückzuzahlen, während die Auswirkungen der Inflation und das geänderte Konsumverhalten der Besuchenden zu bewältigen sind, ist folgendes festzuhalten: Die Brasserie Lorraine ist für Bern unverzichtbar und darf nicht geschlossen werden.

Das soziale Engagement bildet das Herzstück der Brassiere Lorraine. Seit unserer Gründung vor 42 Jahren haben wir uns der Förderung von Inklusion, Respekt und Solidarität verschrieben. Unsere Einrichtung ist ein Ort, an dem Menschen mit verschiedenen Hintergründe und Lebenslagen willkommen sind.

Wir bieten nicht nur eine gastronomische Erfahrung, sondern auch ein breites Spektrum an sozialen Dienstleistungen und kulturellen Veranstaltungen. Von Gassendusche, Soli Menüs und Café Surprise bis hin zu Events auf Kollektenbasis und Diskussionsrunden zu wichtigen gesellschaftlichen Themen – die Brassiere Lorraine ist ein Ort des Austauschs, der Empathie und des sozialen Wandels.

Unser Kollektivbetrieb, der von unserem engagierten Kollektiv selbstverwaltet wird, steht für eine alternative Form des Wirtschaftens, die auf Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Gleichberechtigung basiert. Wir arbeiten zu einem einheitlichen Stundenlohn, treffen uns an Sitzungen, wo wir möglichst hierarchiefrei gemeinsam Entscheidungen treffen.

Die Brassiere Lorraine ist nicht nur ein Ort des Genusses, sondern auch ein Ort des politischen Engagements und der Solidarität. Wir setzen uns aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung jeglicher Ausprägung ein und kämpfen für eine gerechtere Gesellschaft. Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle Menschen sicher und respektiert fühlen können.

Angesichts der aktuellen finanziellen Herausforderungen sind wir auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen, um den Fortbestand der Brassiere Lorraine zu sichern. Jede Spende, unabhängig von ihrer Höhe, trägt dazu bei, unsere Arbeit fortzusetzen und unsere Vision einer inklusiven und solidarischen Gesellschaft weiter umzusetzen.

Wir rufen daher alle dazu auf, sich nach ihren persönlichen Möglichkeiten solidarisch zu zeigen und die Brassiere Lorraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass die Brassiere Lorraine auch in Zukunft ein Ort des Zusammenhalts, der Begegnung und des Wandels bleibt.

90% Meilenstein: “Woche der Umverteilung”

Wenn 90% unseres Spendeaufrufes erreicht sind, machen wir eine “Woche der Umverteilung”. In der wird die Brasserie Lorraine eine Reihe von solidarischen Aktionen anbieten, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und die Solidarität innerhalb unserer Gemeinschaft noch mehr zu stärken. Zu diesen Aktionen gehören:

  • Gassendusche: Die Nutzung der Gassendusche kostet CHF 2.-. In der Woche der Umverteilung wird sie kostenfrei für alle angeboten.
  • Soli-Menüs: Die Brasserie Lorraine spendet fünf Soli-Menüs im Wert von je CHF 10.- sich selbst. Darüber hinaus können diejenigen, die ein Soli-Menü bestellen, eine Woche lang frei von der gesamten Speisekarte wählen.
  • Surprise-Kafis: Die Brasserie Lorraine spendet zehn Surprise-Kafis an sich selbst. Menschen, die während der Woche der Umverteilung ein Surprise-Kafi bestellen, wählen frei von der gesamten alkoholfreien Getränkekarte

Diese Aktionen sind Ausdruck unseres fortwährenden Engagements für soziale Gerechtigkeit und Solidarität.

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Vorübergehende Betriebsschliessung

Liebe Gäste,

Leider bleibt die Brass bis und mit dem 1. Dezember geschlossen. In unserem Team gibt es einen positiven Corona Fall, weitere Tests sind noch abzuwarten. Da in der jetzigen Lage jedes positive Resultat einer geimpften Person als potentiell mutierte Variante betrachtet werden muss, ist es nicht sicher den Betrieb wie gewohnt fortzusetzen. Wir bitten um Verständnis. Wenn ihr Donnerstag Abend in der Brass wart, wurdet Ihr womöglich von einer infizierten Person bedient. Bleibt bitte im Zweifelsfall Zuhause und lasst euch testen!

Häbet Sorg, d’Brass

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28. Sept bis 4. Okt

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Lärmklagen, abgesagte Sommerkonzerte, friedliches Zusammenleben und Gentrifizierung

Wie schon über verschiedene Kanäle verkündet, sah sich die Brass angesichts der montäglichen Gartenkonzerte im Verlaufe dieses Sommers mit Lärmklagen konfrontiert. Da bei laufendem Betrieb und gut besuchtem Garten immer wieder die Türe benutzt wird, konnte auch die Verlegung dieser Konzerte ins Innere der Beiz ein weiteres Vorgehen der Polizei nicht verhindern. Gemäss dem Reglement zur Bekämpfung des Betriebs- und Wohnlärms (Art. 6) aus dem Jahr 1961 der Einwohnergemeinde der Stadt Bern, ist der Gebrauch von Tonverstärkern, Lautsprechern, Musikautomaten etc. im Freien untersagt, unabhängig der Tages- bzw. Nachtzeit. Zwar können die Behörden für besondere Veranstaltungen Ausnahmen bewilligen, faktisch bedeutet dies jedoch für einen Gastronomiebetrieb, dass Konzerte im Freien nicht möglich sind, sofern sich jemand daran stört.

Die Brasserie Lorraine ist ein seit 37 Jahren kollektiv geführtes Genossenschaftsrestaurant. Natürlich besteht unser Angebot in erster Linie aus Speisen und Getränken. Mit einem vielfältigen und niederschwelligen Kulturprogramm, das neben Konzerten unter anderem auch Spielturniere, Ausstellungen, Filmabende oder Vorträge umfasst, sowie eine grosse Auswahl an Zeitungen und Spielen, wollen wir eine „Quartierbeiz“ sein, die viele verschiedene Menschen unterschiedlicher Herkunft und Altersklassen zusammenbringt.

Im Kollektiv kommt es immer wieder zu personellen Wechseln: Wissen muss weiter gegeben werden, manches geht verloren, anderes wird bewusst verändert. Die Brass entwickelt sich mit den Menschen, die sie führen, und ist somit kein statisches Gebilde. Keinesfalls war es unsere Absicht rücksichtslos gegenüber unseren Nachbar*innen zu handeln, wenn unsere Informationen über die Konzerte dieses Jahr spärlich blieben. Was bleibt ist der Wunsch, das Quartier auch im Sommer kulturell zu beleben.

Im Zusammenhang mit den Lärmklagen wollen wir auf die Problematik der Gentrifizierung aufmerksam machen – ein kompliziertes Thema, das leider keine einfachen Lösungen bereithält, solange das wirtschaftliche System kapitalisisch organisiert ist. Doch Fakt ist: „Die Lorraine verändert sich“. Dies war auch der Satz mit welchem vor einem Jahr Bewohner*innen der Lorraine zu einem Anti-Gentrifizierungs-Treff einluden. Es kamen viele Menschen, alle mit ähnlichen Geschichten.

Was für uns die abgesagten Sommerkonzerte sind, welche zuvor während acht Jahren stattgefunden haben, ist für andere Vertreibung und Ausschluss aus dem Quartier, in dem sie aufgewachsen sind. Häuser werden verkauft und renoviert, Mieten steigen und werden unbezahlbar. So schreitet die Aufwertung eines einstigen Arbeiter*innenquartiers langsam aber sicher voran.

Menschen, die es sich leisten können, wohnen jetzt hier, um im Zentrum der Stadt zu leben. Der alternative, künstlerische Charme ist cool, aber zu lebendig, zu laut, zu bunt darf es nicht sein. Dabei wollen wir nicht kritisieren, dass sie hier sind. Wir möchten zum weiterzudenken auffordern. Wie beeinflussen Neuzuzüger*innen, wie beeinflussen wir alle das Leben in der Lorraine? Wir leben in einer Zeit, in welcher Geld über den Bedürfnissen der Menschen steht und die Stadt, sowie die privaten Immobilienbesitzenden profitorientiert handeln und bauen. Darum müssen wir uns umso mehr bewusst sein, was wir möchten, wie wir prägen und verändern können. Ist Wohnquartier dabei gleichbedeutend mit Ruhequartier, oder steckt hinter Wohnen auch Lebendigkeit?

Wir finden es wichtig, dass darüber eine Diskussion in Gang kommt. Lasst uns organisiert für eine lebendige, farbenfrohe und diverse Lorraine einstehen.

PS: Wir haben uns über die vielen Solidaritätsbekundungen in- und ausserhalb des Quartiers gefreut. An dieser Stelle möchten wir uns bei dem „Verein läbige Lorraine“ für die lancierte „Petition für eine kleine Nachtmusik“ bedanken.

Das Brass-Kollektiv, September 2018

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