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Communiqué zur Gewalteskalation am Montag, 2.9.24

Liebe Brass-Besuchende

Wie ihr vielleicht über die Medien oder über Mund-zu-Mund mitbekommen habt, gab es am Mo, 2.9.2024 eine massive Gewalteskalation inklusive Waffeneinsatz zwischen verschiedenen Personen in unmittelbarer Nähe zu unserem Garteneingang. Wie wahrscheinlich alle, die davon mitbekommen haben oder nun davon erfahren, sind wir zutiefst erschüttert über die Vorkommnisse – allen voran die betroffenen Personen, die am Abend vor Ort waren.

Wir mussten uns nun erst mal Zeit nehmen, das Geschehene zu verarbeiten. Wir sind ein Kollektiv und wollen einen Weg einschlagen, welcher uns als der beste für unser Personal und für all unsere Besuchenden erscheint. Aufgrund dessen brauchen solche Prozesse etwas länger Zeit als in konventionell organisierten Betrieben. Das war auch der Grund, warum bis jetzt keine öffentliche Kommunikation unsererseits erfolgt ist.

Wir haben am Mittwoch an einer Notfallsitzung damit begonnen, Betroffenen zuzuhören, darauffolgend Eindrücke und Bedürfnisse gesammelt und eingeordnet. Aufgrund dieser Basis haben wir dann bestehende Massnahmen zur Eindämmung von Gewalt und Deal verschärft, sowie neue, kurzfristige Massnahmen beschlossen. Längerfristige Massnahmen werden in einer extra dafür gegründeten Arbeitsgruppe verfolgt.

Wir sind als Gesellschaft – und gerade spezifisch als Brass, weil wir ein Ort für alle sein wollen – Symptomen einer verfehlten Drogen-, Sozial- und Asylpolitik ausgeliefert. Wir sehen im Vorfall, welcher sich am Montag vor der Brass ereignet hat, ein strukturelles Problem, welchem mit Entkriminalisierung von Drogen und weniger Prekarisierung von armutsbetroffenen Personen und geflüchteten Menschen begegnet werden sollte.

Wir freuen uns trotz Allem, dass wir euch hoffentlich bald wieder in der Brass willkommen heissen dürfen.

Liebevolle Grüße
Euer Brass-Kollektiv

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Trinkgeld in der Brass

Die Brass-Mitarbeitenden spenden aufgrund der akuten finanziellen Krise ihr Trinkgeld per sofort und bis auf Weiteres in voller Gänze an die Brass, damit diese fortbestehen kann. Das ist ein Entscheid, der vom Kollektiv zwar selbstermächtigt, aber unglaublich ungern getroffen wurde. Für uns ist klar: Das kann nur eine akute Lösung sein und keine längerfristige. Wir freuen uns nach wie vor über euer grosszügiges Trinkgeld. Für alle Besuchenden, welche nicht die finanzielle Mittel haben, um Trinkgeld zu geben: Euer Besuch ist gerade so wertvoll und trägt zum Weiterleben der Brass bei!

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Pressetext 01. April 2024

Warum die Brassiere Lorraine nicht schließen darf: Soziales Engagement als Herzstück unseres Kollektivs.“

Die Brassiere Lorraine – ein bedeutender sozialer Treffpunkt und kultureller Knotenpunkt für die Stadt und fürs Quartier – steht in finanzieller Not, die durch die anhaltenden Auswirkungen der COVID-19-Pandemie verschärft wurden. Trotz der schwierigen Lage und des Drucks, einen Kredit in Höhe von 100.000 CHF aus der damaligen Zeit zurückzuzahlen, während die Auswirkungen der Inflation und das geänderte Konsumverhalten der Besuchenden zu bewältigen sind, ist folgendes festzuhalten: Die Brasserie Lorraine ist für Bern unverzichtbar und darf nicht geschlossen werden.

Das soziale Engagement bildet das Herzstück der Brassiere Lorraine. Seit unserer Gründung vor 42 Jahren haben wir uns der Förderung von Inklusion, Respekt und Solidarität verschrieben. Unsere Einrichtung ist ein Ort, an dem Menschen mit verschiedenen Hintergründe und Lebenslagen willkommen sind.

Wir bieten nicht nur eine gastronomische Erfahrung, sondern auch ein breites Spektrum an sozialen Dienstleistungen und kulturellen Veranstaltungen. Von Gassendusche, Soli Menüs und Café Surprise bis hin zu Events auf Kollektenbasis und Diskussionsrunden zu wichtigen gesellschaftlichen Themen – die Brassiere Lorraine ist ein Ort des Austauschs, der Empathie und des sozialen Wandels.

Unser Kollektivbetrieb, der von unserem engagierten Kollektiv selbstverwaltet wird, steht für eine alternative Form des Wirtschaftens, die auf Zusammenarbeit auf Augenhöhe und Gleichberechtigung basiert. Wir arbeiten zu einem einheitlichen Stundenlohn, treffen uns an Sitzungen, wo wir möglichst hierarchiefrei gemeinsam Entscheidungen treffen.

Die Brassiere Lorraine ist nicht nur ein Ort des Genusses, sondern auch ein Ort des politischen Engagements und der Solidarität. Wir setzen uns aktiv gegen Diskriminierung und Ausgrenzung jeglicher Ausprägung ein und kämpfen für eine gerechtere Gesellschaft. Unser Ziel ist es, einen Raum zu schaffen, in dem sich alle Menschen sicher und respektiert fühlen können.

Angesichts der aktuellen finanziellen Herausforderungen sind wir auf die Unterstützung der Gemeinschaft angewiesen, um den Fortbestand der Brassiere Lorraine zu sichern. Jede Spende, unabhängig von ihrer Höhe, trägt dazu bei, unsere Arbeit fortzusetzen und unsere Vision einer inklusiven und solidarischen Gesellschaft weiter umzusetzen.

Wir rufen daher alle dazu auf, sich nach ihren persönlichen Möglichkeiten solidarisch zu zeigen und die Brassiere Lorraine in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen. Gemeinsam können wir sicherstellen, dass die Brassiere Lorraine auch in Zukunft ein Ort des Zusammenhalts, der Begegnung und des Wandels bleibt.

90% Meilenstein: “Woche der Umverteilung”

Wenn 90% unseres Spendeaufrufes erreicht sind, machen wir eine “Woche der Umverteilung”. In der wird die Brasserie Lorraine eine Reihe von solidarischen Aktionen anbieten, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen und die Solidarität innerhalb unserer Gemeinschaft noch mehr zu stärken. Zu diesen Aktionen gehören:

  • Gassendusche: Die Nutzung der Gassendusche kostet CHF 2.-. In der Woche der Umverteilung wird sie kostenfrei für alle angeboten.
  • Soli-Menüs: Die Brasserie Lorraine spendet fünf Soli-Menüs im Wert von je CHF 10.- sich selbst. Darüber hinaus können diejenigen, die ein Soli-Menü bestellen, eine Woche lang frei von der gesamten Speisekarte wählen.
  • Surprise-Kafis: Die Brasserie Lorraine spendet zehn Surprise-Kafis an sich selbst. Menschen, die während der Woche der Umverteilung ein Surprise-Kafi bestellen, wählen frei von der gesamten alkoholfreien Getränkekarte

Diese Aktionen sind Ausdruck unseres fortwährenden Engagements für soziale Gerechtigkeit und Solidarität.

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Vorübergehende Betriebsschliessung

Liebe Gäste,

Leider bleibt die Brass bis und mit dem 1. Dezember geschlossen. In unserem Team gibt es einen positiven Corona Fall, weitere Tests sind noch abzuwarten. Da in der jetzigen Lage jedes positive Resultat einer geimpften Person als potentiell mutierte Variante betrachtet werden muss, ist es nicht sicher den Betrieb wie gewohnt fortzusetzen. Wir bitten um Verständnis. Wenn ihr Donnerstag Abend in der Brass wart, wurdet Ihr womöglich von einer infizierten Person bedient. Bleibt bitte im Zweifelsfall Zuhause und lasst euch testen!

Häbet Sorg, d’Brass

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Zmittag

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